SISS

Die Kaiserin von Österreich

 

 

 

Elisabeth ("Sisi") kam am Weihnachtsabend des Jahres 1837 als Tochter von Herzog Max in Bayern und der bayrischen Königstochter Ludovika (Schwester von Erzherzogin Sophie) zur Welt.
Mit ihren sieben Geschwistern wuchs sie frei und fern von allen Konventionen und Zwängen im Schloss Possenhofen in Bayern auf.
   

 

Zum ersten Kontakt der jungen Wittelsbacherprinzessin mit der kaiserlichen Familie kam es bei einem Besuch in der Sommerresidenz des Kaiserhauses in Bad Ischl.
Erzherzogin Sophie hatte bestimmt, dass ihr Sohn Franz Joseph seine Cousine Helene, eine Schwester von Sisi, heiraten sollte.
Aber das erste Mal folgte der junge Kaiser nicht den Anordnungen seiner Mutter. Er verliebte sich in Elisabeth und bestand auf einer Vermählung, die am 24.4.1854 auch stattfand.
   

 

Vom Tag ihrer Ankunft in Wien an fühlte sich das natürliche Mädchen durch den Wiener Hof und seine strenge Etikette, aber vor allem durch seine Schwiegermutter und Tante Sophie in ihrer Unbeschwertheit und persönlichen Freiheit eingeengt. Sophie setzte alles daran, um aus dem "Bauernmädel" eine würdige Kaiserin und Landesmutter zu machen und nahm dabei keinerlei Rücksicht auf Sisis Gefühle.
Der Kaiser war hin- und hergerissen zwischen der Ergebenheit seiner Mutter gegenüber und der Liebe zu seiner Frau und konnte oder wollte nicht Stellung beziehen.

 

  

 

1855 brachte Sissi eine Tochter zur Welt, die nach der Großmutter Sophie-Friederike getauft wurde, aber bereits zweijährig starb. 1856 folgte eine zweite Tochter, Gisela, die später den bayrischen Prinzen Leopold heiratete. 1858 wurde endlich der ersehnte Thronfolger Rudolf geboren. Die Erziehung der Kinder nahm sofort Sophie in die Hand, mit der Begründung, Sisi sei dafür zu jung und unerfahren.
   

Franz Joseph und Elisabeth als junges Ehepaar

 

 

Nach einem erfolglosen Kampf gegen die Schwiegermutter und immer größer werdenden Eheproblemen flüchtete Elisabeth in Isolation und Krankheit. Immer mehr Zeit verbrachte sie fern von Wien auf Reisen.
      

Die Kaiserin um 1896

 

 

Ihr einziges politisches Engagement galt dem Ausgleich mit Ungarn, an dessen Zustandekommen sie 1867 aktiv mitwirkte, da sie alles Ungarische leidenschaftlich liebte. Ihr viertes Kind, Marie Valerie, wurde dann auch ein "Geschenk" an ihre Lieblingsnation. Es wurde auf der königlichen Burg von Ofen geboren und von Sisi allein erzogen.
     

Elisabeth u. Franz Joseph bei der Krönung in Budapest

 

 


Ihre Pflichten als Kaiserin interessierten sie überhaupt nicht, nur ihre Reisen und ihre Schönheit (Elisabeth war eine der schönsten Frauen ihrer Zeit). Die Erhaltung ihrer Figur (sie wog bei einer Größe von 170cm etwa 50kg) wurde zur Besessenheit. Sie ritt, marschierte und turnte ohne Maß und nahm dabei sowenig Nahrung wie möglich zu sich.
     

Denkmal Kaiserin Elisabeths im Volksgarten

Einen Großteil ihres Lebens verbrachte Elisabeth auf Reisen, die sie durch ganz Europa, sogar bis nach Nordafrika führten. Aber nirgends kam sie zur Ruhe. Auch die Villa "Achilleon" auf Korfu, deren Bau und Ausgestaltung riesige Geldsummen verschlungen hatte, interessierte sie nicht mehr, als sie fertiggestellt war.
    

 

Ihre Melancholie, Unrast und Todessehnsucht verstärkten sich noch nach dem Freitod ihres Sohnes Rudolf 1889 in Mayerling.
    
Im Juli 1898 sah sich das Kaiserpaar ein letztes Mal in Bad Ischl. Danach fuhr die Kaiserin über München in die Schweiz nach Genf.
Als sie das Hotel Beau Rivage verließ, ereilte sie kurz vor Erreichen des Schiffes, mit dem sie ihre Reise fortsetzen wollte, ihr Schicksal: Sie wurde das Opfer eines
Attentats des italienischen Anarchisten Luigi Lucheni, der sie mit einer Feile niederstach. 
     

Totenmaske der Kaiserin Elisabeth

Am 15.September kamen die sterblichen Überreste der Kaiserin im kaiserlichen Salonwagen auf dem nach ihr benannten Kaiserin-Elisabeth Westbahnhof an. Der Trauerzug führte durch die Mariahilferstraße zur Hofburg, wo Elisabeth in der Burgkapelle aufgebahrt wurde. Danach trat sie ihren letzten Weg in die Kaisergruft an.

 

Sarkophag von Kaiserin Elisabeth

 

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